Uralt sind die Reben, die über Kalkstein in einer sehr dünnen Humusschicht wurzeln, direkt unterhalb des famosen Chambertin-Clos de Bèze. Das Mikroklima ist hier derart vorteilhaft, dass die Frucht in Chapelle-Chambertin mehrere Tage früher reif ist als oberhalb der Strasse in Clos de Bèze – faszinierend ist es zu sehen, wie sehr sich eine Situation in nur wenigen Metern verändern kann, hier zum Guten. Die Reben im Übrigen sind nicht im Besitz von Christophe Perrot-Minot selbst, nein, aber sein guter Kumpel Pierre Damoy macht für ihn eine spitzen Arbeit – übrigens ist Pierre Damoy mit über 40 Prozent der Fläche der grösste Grundbesitzer nicht nur in Chapelle-Chambertin, sondern auch in Chambertin-Clos de Bèze. Dieser Wein ist unbeschreiblich expressiv und geizt nicht mit seinen Reizen. Der Beginn ist überraschend dunkelbeerig, doch schnell gesellen sich herrlich frische Noten soeben gerissener Orangen-Zesten dazu und hellen den Duft auf, machen ihn unwiderstehlich. Druckvoll ja, kraftvoll nein ist der Auftakt im Gaumen. Dicht ist auch nicht der richtige Ausdruck, denn der Wein hat eine unvorstellbare Transparenz und ist gleichwohl immer präsent. Grossartig ist die Qualität der Gerbstoffe, welche den fruchtigen Kern des Weines rahmen und grossartig in Szene setzen. Allen, die nicht auf den Clos de Bèze warten möchten und denen es nicht darauf ankommt, den einen oder anderen Franken zu sparen, sei dieser Chapelle-Chambertin empfohlen!