Mit oder vielmehr in diesem Wein verbindet Marie-Thérèse mit Humagne Rouge und Cornalin die Walliser Wein-DNAs. Der Humagne Rouge liefert das kernige, das ungestüme etwas Wilde und der Cornalin – für mich, wenn er so gut wie bei Marie-Thérèse gemacht ist, an einen grossen Pinot Noir erinnernd – bringt Schmelz, aber auch eine ganz grossartige Transparenz und selbstverständlich eine innere Eleganz in den Wein, welche sich mit etwas Flaschenreife noch akzentuiert. Genau, Geduld bringt hier wieder mal die sprichwörtlichen Rosen. Unbeschreiblich, diese Aromen-Tiefe, wie sich hier rotbeerige Aromen, Oliven und verführerische Blütendüfte um Grafitnoten ranken, ist einfach sagenhaft. Mit Kraft, jedoch gezügelt, auf magische Weise geführt, gleitet der Wein durch den Gaumen und endet auf den Punkt in einem fulminanten, nicht enden wollenden Finale.