Das Potenzial der Region Baden, nicht nur für grosse Spät-, sondern auch für Weissburgunder und genauso für Chardonnays, ist enorm. Alexander und Christoph haben es in ihrer jungen Geschichte bereits mehrfach demonstriert. Vulkan, Kalk, Kanzel, Möhlin und Bellen, das war erst der Anfang. Klar, ein fulminanter, doch ich bin mir ganz sicher, dass diese beiden noch lange nicht am Ziel sind, dass wir von ihnen noch viele spektakuläre, unvergessliche Weine kosten werden. Das wird ein Fest! Erste Boten sind die Weine der Lage Hohlen vom Zunzinger Rosenberg, der steil nach Südwesten abfällt und dessen für die Region mächtig alten Reben – zwischen 50 und 60 Jahre – in einer dünnen Humusschicht wurzeln, die sich typischerweise für das Markgräflerland auf verwitterten Kalkstein schmiegt. Im Keller läuft's, fast hätte ich gesagt «wie immer bei Wasenhaus». Man agiert überlegt und stellt das Terroir ins Zentrum – warum sonst würden die Jungs denn so viele verschiedene Weine keltern und füllen? Zuckerlecken ist das keins, das ist harte Arbeit. Übrigens wird der grössere Teil der Trauben aus der Lage Hohlen nicht abgebeert. Gut, soviel zu den Faken. Nun zum Subjektiven, meinen Eindrücken, wenn ich den Wein koste, was mir eine unbeschreibliche Freude bereitet: Klar und rein ist der Duft des Hohlen, in einem Moment sind es florale und im nächsten Augenblick würzige Komponenten, die den Ton angeben. Den Bass liefern herrliche dunkle Beerenaromen. Selbstbewusst fliesst der Wein in den Gaumen, baut Druck auf und zeigt sein seidenes, ganz wunderbar integriertes Skelett. Das Finale ist intensiv und beinahe ohne Ende. Was für ein grossartiger Wein. Wäre davon doch nur mehr zu haben – das gilt im Übrigen für jeden Wein, der das Etikett Wasenhaus trägt.