Spätburgunder Vulkan

Im Kaiserstuhl, Eichstetten und ganz im Westen in Jechtingen wachsen die Trauben auf vulkanischem Boden, hoch auf dem Hügel. Grosse, passionierte Winzer wie Alexander und Christoph folgen keinem festen Rezept. Sie gehen ein auf jede Lage, behandeln die geerntete Frucht individuell, so wie der Jahrgang es verlangt, nur eines zum Ziel: die maximale Qualität. Mal sind mehr ganze Trauben dabei mal weniger. Hier in diesem Fall sind es so ungefähr 10 % ganze Trauben, alles andere wurde abgebeert. Die Trauben gären offen, bevor der Jungwein in gebrauchten Holzfässern unterschiedlicher Grössen gefüllt wird, wo er reift und geschmeidig wird. Dunkel ist der Auftakt in der Nase, reife Kirschfrucht verbindet sich mit helleren, zarten Erdbeeraromen und einer geheimnisvoll anmutenden würzigen Ader, welche den Wein, also dessen Duft wie intramuskuläres Fett das Fleisch marmoriert. Mit etwas mehr Luft schälen sich herrliche Wachholdernoten heraus und verbinden sich mit erdigen Komponenten. Wunderschön dieser Wandel und wahnsinnig unterhaltsam. Den Gaumen füllt der Wein druckvoll mit seinem athletischen Körper, zeigt eine feinkörnige, edle den Körper modellierende Struktur. Saftig und, ja, auf den Punkt ist das lange anhaltende, glasklare Finale. Dass sowas in Deutschland wächst, ist einfach grossartig! Habt Ihr gut gemacht, Jungs!