Viognier

Meine erste Begegnung mit Viognier ist lange her. Es war in Wädenswil an der Schule für Obst-, Wein- und Gartenbau wie sie damals noch hiess. Und ja es war ein Wein der heute famosen Appellation – die kleinste im Übrigen – Château Grillet, welche damals noch niemand kannte, ausser einem, ein Mann in seinem besten Alter, hauptberuflich Kassierer bei der Züricher Kantonalbank und ein wahrhaftiger Kenner des Rhônetals, nein der französischen Weinkultur ganz allgemein. Er teilte diesen damals bereits nur schwer zu bekommenden Wein mit uns. Mächtig beeindruckt waren wir, auch unser Professor Hans Bättig machte Augen als der diesen Wein im Glas hatte. Meine zweite Begegnung war lange nicht so angenehm, wenn auch der Wein nur unweit von Grillet heranwuchs. Aber so ist es halt, der ein kanns der andere, auch wenn es der Nachbar ist, etwas weniger. Pellegrin jedoch, der kanns, darauf dürfen Sie sich verlassen. Denn sein Viognier hat eine ganz wunderbare Aromatik doch ist er kein Bluffer. Mächtig viel Spass macht sein Duft der sich aus Gewürznoten, Veilchen-Duft und einem zarten Aprikosen-Aroma komponiert. Kraftvoll und doch mit ganz viel Energie läuft der Wein in den Gaumen und legt eine Show hin, die sich nicht nur sehen lassen kann, nein die zu einer La-Ola-Welle hinreissen lässt. So ein cooler Viognier der ganz unaufdringlich und doch so präsent für beste Unterhaltung sorgt. Ja, so kann, so soll Viognier.