Mann, war ich gespannt, nein, ich war richtig nervös, als ich mich an einem Montag, früh am Morgen, auf den Weg nach Savigny-lès-Beaune machte, um mich mit Caroline und Benjamin zu treffen. Noch nie hatte ich vorher die Gelegenheit gehabt, einen ihrer Weine zu kosten. Genau, die Guilbert-Gillet-Weine waren Phantome für mich, so wie für die allermeisten unter uns. Herzlich wurde ich von Benjamin empfangen, der mich gleich in seinen piekfein aufgeräumten Keller führte. Der erste Rotwein war dieser, also sein Bourgogne Rouge. Am einfachsten Wein erkenne ich jeweils, wie ernst es dem betreffenden Winzer ist. Und hier bei Guilbert Gillet war sofort klar, Caroline und Benjamin ist es ernst, sehr ernst, um nicht zu sagen todernst. Grossartig, wie dieser noch junge Wein sich zeigte: Hell nicht nur in der Farbe, sondern auch sein Duft war hell oder von Aromen hellroter Früchte, Beeren geprägt. Wunderbar! Elegant und doch mit genug Kraft bewegt sich dieser «kleine» Rote durch den Gaumen und kleidet ihn seiden aus. Was für ein grossartiger Wein!