Hoch oben am Hügel, wo die Humusschicht über dem Felsen nur ganz dünn, die Nachmittage warm und die Nächte kühl sind, wachsen die Trauben für diesen faszinierenden Wein an Reben, die bereits 1961 gepflanzt worden sind. Ganz wunderbar, wie sich hier bei diesem Wein das Bouquet aus nicht ungewöhnlichen Komponenten wie dem Duft frisch gerösteter Haselnüsse, schmackhafter gelber Früchte und einem Hauch von frisch gebackenem Brot mit rescher Kruste und einem Touch frisch gerissener Orangen-Schalen-Zesten mit unerwarteten Wachsnoten zu einem grossartigen Parfum verbindet. Kraftvoll und konzentriert fühlt sich der Wein im ersten Augenblick an. Doch bereits nach zwei, drei Sekunden arbeitet sich die Säure durch den dichten Körper und beginnt den Wein ganz langsam in Fahrt zu bringen, sie haucht dem Wein mit ihrer unfassbaren Energie Leben ein. Die feinen Gerbstoffe und die wunderbar reife Säure verbinden sich zu einem höllischen Mundgefühl, das griffig, aber eben auch saftig und ganz wunderbar salin, also salzig ist. Einfach faszinierend! Auch wenn Sie aus La Romanée noch nie einen grossen Wein gekostet haben, heisst das nicht, dass dort keiner wächst. Und Lamy-Caillat kennen die meisten ja auch nur vom Hörensagen, obwohl Florence und Sébastian grosse, nein, einzigartige Weine keltern, solche wie diesen aus La Romanée!